Gefährliche Ferien: Für Kinder steigt das Unfallrisiko
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- was-audio.de
Professor Dr. Joachim Grifka:
"Die Unfallvermeidung beim Spielen und Toben ist besser als jede Behandlung. Die Ferienzeit birgt gerade für Kinder unter 14 Jahren ein hohes Unfall- und Verletzungsrisiko und Gefahren lauern da zum Beispiel beim Radfahren, Downhill - Biken oder beim Inlineskaten, Scooter oder auch beim Skateboardfahren. Beim Radfahren sind vor allem die Arme und Beine gefährdet. Hier liegt der Verletzungsanteil bei 60 Prozent, gefolgt dann von Verletzungen am Kopf mit rund 25 Prozent.“
Die Folgen eines Schädelhirntraumas sind bei Kindern zudem sehr viel gravierender als bei Erwachsenen. Ein Helm mit harter Schale und weichem Kern muss deshalb bei Radtouren von Kindern obligatorisch sein. Doch für die Kinder gibt noch viel mehr Gefahren beim Spielen:
Professor Dr. Joachim Grifka:
Trampoline sind eine ganz besondere und oft unterschätzte Gefahrenquelle. Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hat mit Analysen gezeigt, dass mit der zunehmenden Zahl an Hüpfgeräten im Garten auch die Zahl der Knochenbrüche, Gehirnerschütterungen, Prellungen und Platzwunden gestiegen ist.
Nach einer Erhebung des Robert-Koch-Instituts ist das Trampolinspringen bei den Ein- bis Sechsjährigen heute eine der häufigsten Unfallursachen im Zusammenhang mit der Benutzung von Sport- oder Freizeitgeräten. Noch einmal Prof. Grifka.
Professor Dr. Joachim Grifka:
Falls es – warum auch immer – zu einem Unfall gekommen sein sollte, kann ich Ihnen nur den Weg ins Krankenhaus empfehlen und zwar in eine spezialisierte Klinik für Kinderorthopädie und Unfallchirurgie. Hier können bei Bedarf auch mit den üblichen Bildgebungsverfahren wie Ultraschall, Röntgen die Ausmaße der Verletzung festgestellt werden und zielgerecht behandelt werden.
Gerade bei Kindern ist die oberste Priorität, einen stationären Klinikaufenthalt zu vermeiden.
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