Die Brennstoffzelle im PKW – emissionsfreies Fahren, schnelles Auftanken!
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Natürlich würden die meisten Autofahrer gerne emissionsfrei unterwegs sein, ein Punkt, der für die Elektromobilität spricht. Dagegen spricht für viele potentielle E-Autokäufer eine häufig noch zu geringe Reichweite, die auch noch mit langen Ladezeiten erkauft wird. Dabei gibt es längst eine Lösung für große Reichweiten und schnellen Tankvorgängen. Brennstoffzellenfahrzeuge, die mit Wasserstoff betankt werden. Wir schauen uns die Vorteile einmal an.
Darum geht es diesmal!
Schaut man sich aktuell bei den Antrieben von Automobilen um, dann hat man es bei einer Kaufentscheidung nicht gerade leicht. Will ich einen klassischen Verbrenner, also Benzin, Diesel oder gegebenenfalls Gas? Denke ich an einen klassischen Hybriden oder einen Plug-in-Hybriden oder soll es eine Antriebsform ohne die Unterstützung durch einen Verbrennungsmotor sein? Ralph Müller, Pressesprecher Technik bei Toyota Deutschland.
Ralph Müller:
Bei alternativen Antrieben denkt man vermutlich zunächst an rein batterieelektrische Pkw, doch man muss auch an Brennstoffzellen-Pkw wie den Toyota Mirai denken. Ein Fahrzeug, das Toyota bereits in der zweiten Modellgeneration anbietet. Wasserstoff-Elektrofahrzeuge haben viele Vorteile. Sie haben eine große Reichweite, aber im Gegensatz zu rein batterieelektrischen Fahrzeugen kurze Tankzeiten. Der Toyota Mirai kommt pro Tankfüllung bis zu 650 Kilometer weit und eignet sich somit auch für lange Strecken und Dauereinsatz.
Ein hocheffizientes Antriebsystem also. Man hat allerdings den Eindruck, als ob die deutschen Hersteller gerade den Brennstoffzellenantrieb für ihre PKW nicht allzu intensiv weiterentwickeln. Wie lässt sich das erklären?
Ralph Müller:
Ich kann natürlich nicht für die deutschen Hersteller sprechen – augenscheinlich liegt der Schwerpunkt dort bei rein batterieelektrischen Pkw und Plug-In-Hybriden. Dennoch hält man die Tür mit einem Fuß offen. Deutlichstes Beispiel ist die BMW IX5 Pilotflotte – übrigens in Kooperation mit Toyota. Für uns gilt seit jeher eine mehrsäulige Antriebsstrategie – „und” statt “oder”: Das ist der Kern unserer Multi-Pathway-Strategie. Nur mit allen Technologien zusammen lassen sich die Dekarboniserungsziele erreichen. Wir sind überzeugt davon, dass nicht nur ein Weg, sondern viele verschiedene Lösungsansätze zur schnelleren Dekarbonisierung im Straßenverkehr beitragen.
In Berlin läuft gerade ein auf zwei Jahre angelegter Pilotversuch mit bis zu 200 Toyota-Wasserstoff-Fahrzeugen, bei den Olympischen und Paralympischen Spielen 2024 in Paris kommen sogar 500 Toyota Mirai zum Einsatz. Zu berücksichtigen ist aber, dass unterschiedliche Märkte unterschiedliche Anforderungen, Bedingungen und Wünsche und auch ein unterschiedliches Tempo haben.
Ralph Müller:
In Europa will Toyota bereits 2040 CO2-Neutralität erreichen und damit zehn Jahre früher als weltweit vorgesehen! Und wasserstoffbasierte Anwendungen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Unsere Aufgabe ist es, für all diese Märkte ein passendes Angebot zu machen.
Dieses Angebot bezieht sich natürlich nicht nur auf PKW, sondern auch auf den Nutzfahrzeugbereich. Darauf gehen wir in Kürze noch einmal gesondert ein.
Alle Fotos: © Toyota Deutschland GmbH
Fotos: © NN