Vorsicht beim Kauf digitaler Vignetten im Internet



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Fotos: ASFINAG

Wir alle kennen es seit Jahren. Egal, ob es in den Urlaub geht oder aus anderen Gründen auf mautpflichtige Straßen – man tut gut daran, rechtzeitig eine Vignette zu erwerben. Daran halte ich mich prinzipiell, ich kaufe sie üblicherweise an einer Tankstelle vor der Grenze. So war auch der Plan, als vor einigen Wochen eine Recherchereise an den Achensee anstand.

Zu meiner Überraschung gab es an keiner einzigen Tankstelle zwischen der Autobahnabfahrt Holzkirchen an der A8 und der Landesgrenze Klebevignetten. Wohl aber einen Flyer mit dem Hinweis, man könne sich eine sofort gültige digitale Vignette buchen, es wurden sogar 20 % Rabatt angeboten und es sei umweltfreundlich, weil nix geklebt würde. Der Flyer selbst war allerdings deutlich größer als eine Vignette.

Fotos: ASFINAG

Gesagt, getan, QR-Code gescannt und eine böse Überraschung erlebt. Statt der erwarteten 11,50 Euro für die 10-Tagesvignette wurden trotz des angeblichen Rabatts satte 19,92 Euro verlangt. Natürlich NICHT von der ASFINAG, der österreichischen Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft, auch nicht vom ADAC, der als offizieller Partner solche digitalen Vignetten vertreibt. Da ich es einigermaßen eilig hatte, habe ich zähneknirschend gebucht, habe allerdings später recherchiert, wer oder was dahintersteckt. Nun darf ich auch rechtlichen Gründen den Namen des sehr geschäftstüchtigen deutschen Portals nicht nennen, die ASFINAG und auch der ADAC werden dagegen sicherlich gerne Auskunft geben.

Foto: ADAC

Aktuell warnt der ADAC nämlich vor genau diesen Praktiken, bei denen unseriöse Online-Anbieter oftmals weit überzogene „Bearbeitungsgebühren“ oder im Vignettenpreis bereits enthaltene Leistungen zu „geringen“ Zusatzkosten berechnet. „Mein“ Abzocker ist übrigens ein deutsches Unternehmen. Und obwohl die ASFINAG dieses Unternehmen verklagt hat und der Oberste österreichische Gerichtshof als Kartellobergericht Ende 2023 eine für die ASFINAG positive, rechtskräftige Entscheidung erlassen hat, macht der deutsche Anbieter munter weiter wie gehabt!  Laut ASFINAG werden durch die Flyer bzw. Schreiben mit QR-Code Scan auch Falschinformationen verbreitet. So wird unter anderem der Irrtum erregt, die Kunden seien durch den Bezug der Digitalen Vignette dieses Anbieters im Vorteil gegenüber dem Kauf über offizielle ASFINAG-Vertriebspartner.

Also Augen auf beim Digitalvignettenkauf! ICH werde zumindest auf DIESE Abzocke nicht mehr hereinfallen.

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Fotos: © NN

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