Künstlicher Kniegelenkersatz -  Ein neues Konzept für mehr Sicherheit

Prof. Dr. Joachim Grifka

Prof. Dr. Joachim Grifka

Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik Regensburg.   

Foto: Asklepios Klinikum Bad Abbach


Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) hat ein System der Zertifizierung für Knie- und Hüftgelenkersatz etabliert, mit dem detaillierte Anforderungen für Indikationsstellung, Planung, Durchführung der Operation und Nachbehandlung vorgegeben sind.

Seit Beginn dieser Zertifizierung, 2012, ist Professor Dr. Joachim Grifka mit der universitären Orthopädie in Bad Abbach als "Endoprothetik-Zentrum der Maximalversorgung" zertifiziert. Seit Beginn der Fokus-Liste der besten Ärzte ist er in einer Spitzenposition der Besten des orthopädischen Fachgebietes. Der DGOOC zufolge werden in einem Großteil der deutschen Krankenhäuser weniger als 50 Knie- und Hüftprothesenoperation pro Jahr durchgeführt. Gerade bei künstlichen Kniegelenken zeigen die Daten großer Register, dass häufig Probleme auftreten:



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Hier können Sie das Interview hören.

Professor Dr. Joachim Grifka:
Für diese anspruchsvollen Operationen braucht man fachliche Kompetenz, operatives Know-how, und es braucht ein absolut routiniertes Team mit eingespielten Abläufen, um einen langfristig guten Erfolg zu erzielen.
Die von ihm geleitete Orthopädie in Bad Abbach wurde 2020 von dem Magazin "Newsweek" bei den 100 besten orthopädischen Fachkliniken weltweit eingestuft. Diese hervorragenden Bewertungen basieren auf kontinuierlichen Verbesserungen der Operationstechnik und Betreuung der Patienten. Was Patienten zusätzliche Sicherheit gibt:

Professor Dr. Joachim Grifka:

Gemeinsam mit einer Münchner Firma haben wir dieses System der Navigation entwickelt. Das ist die exakte Einbringung der Implantate mit einer stabilen Bandführung über das gesamte Bewegungsausmaß. Dieses Verfahren ist mittlerweile weltweit im Einsatz. Mit der Navigationstechnik sind wir einfach besser als jedes konventionelle Verfahren bei dem, bei Glück im Operateur sieben Prozent der Patienten nach zehn Jahren Probleme haben, mit der Navigationstechnik lediglich zwei Prozent.

Professor Grifka hat zudem eine Methode umgesetzt, bei der Patienten sogar am Tag der Operation schon wieder entlassen werden können. Dies ist möglich durch ein Fast-Track-Verfahren, das auch bei stationären Patienten angewendet wird.

Professor Dr. Joachim Grifka:
Die Patienten können etwa zwei Stunden nach der Operation aufstehen, laufen und sich selbst versorgen. Sie sind nicht wie andere Patienten auf die Hilfe der Pflege angewiesen, beispielsweise in diesen unangenehmen Situationen, dass man nicht auf die Toilette gehen kann.

Auf diese Operation werden Patienten gezielt physiotherapeutisch vorbereitet. Während der Operation, bei der nur das Bein betäubt wird, wird eine zusätzliche Betäubung im Operationsgebiet verabreicht und dank der speziellen Operationstechnik ist keine Drainage erforderlich.

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