Orthopädische Universitätsklinik in Bad Abbach - Arthrose-Behandlung mit körpereigenen Fett-Stammzellen - Teil 1

Schmerzfrei durch die neue Fett-Stammzellen Therapie: Dr. Marita Eisenmann-Klein, die Leiterin des neuen Kompetenzzentrums für "Regenerative Medizin", litt selbst unter schwerer Arthrose in den Daumensattelgelenken. Die Spezialistin für Plastische Chirurgie - hier mit Prof. Joachim Grifka, Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik - ist seit der Stammzellen-Injektion vor zehn Monaten schmerzfrei. Foto: Asklepios Klinikum Bad Abbach
Um den Radiobeitrag zu hören, klicken Sie dazu bitte den nachfolgenden Player an. Bitte vergessen Sie nicht, Ihre Lautsprecher einzuschalten.
Hier können Sie den Beitrag hören.
- was-audio.de
Die Orthopädische Universitätsklinik in Bad Abbach ist dafür bekannt, immer wieder sehr erfolgreich neue Behandlungsmethoden zu entwickeln, die dann auch von anderen Kliniken übernommen werden. Aktuell geht man einen völlig neuen Weg zur Schmerzbehandlung bei Arthrose.
Schlüssel ist die Transplantation von Stammzellen aus körpereigenem Fettgewebe in die von Arthrose geschädigten Gelenke. Entwickelt wurde diese Therapie im neu gegründeten Zentrum für "Regenerative Medizin in der Orthopädie" im Asklepios-Klinikum Bad Abbach. Klinikdirektor Professor Dr. Joachim Grifka:
Professor Dr. Joachim Grifka:
Nun ist das zunächst mal ungewöhnlich, dass derjenige – als Orthopäde in einer solchen Klinik - der künstliche Gelenke einsetzt, sich darum kümmert, dass man künstliche Gelenke künftig vermeidet. Und Sie können sich auch vorstellen, das wird mir nicht nur Freunde schaffen, aber ich bin froh, wenn wir keine Gelenkprothese brauchen, sondern wirklich alles unternehmen, dass wir dem Patienten auch noch helfen können, mit seinem eigenen Gelenk zurecht zu kommen.
Das hat natürlich Grenzen. Diese Grenzen sind da, wo ein Gelenk völlig zerstört ist, wo beispielsweise Bänder am Kniegelenk nicht mehr richtig funktionieren, also ein Knie nicht mehr stabil ist. Ist dieser Vorgang noch nicht zu weit fortgeschritten, kann man künftig mit Fettstammzellen arbeiten. In dem neuen Kompetenzzentrum für "Regenerative Medizin" arbeiten erstmalig Experten aus der Plastischen Chirurgie Hand in Hand mit Orthopäden, das ist weltweit bisher vermutlich nur in Bad Abbach der Fall.
Prof. Dr. Marita Eisenmann-Klein, Spezialistin für Plastische Chirurgie und Leiterin des neuen Bereichs im Klinikum, kann aus eigener Anschauung zu dem Thema berichten.
Prof. Dr. Marita Eisenmann-Klein:
Dies ist jetzt der Einstieg in die Erneuerung des Körpers aus sich selbst heraus, weg von der reinen Reparaturmedizin. Ich habe dann gesagt, bevor wir angefangen haben: „Ich möchte zeigen, dass ich von der Methode überzeugt bin und deshalb möchte ich die erste Patientin für dieses Verfahren sein. Wir haben vor einem Jahr dann meine Kniegelenksarthrose und meine Daumensattelgelenkarthrose behandelt, ich bin seitdem vollkommen schmerzfrei, hatte dann im Oktober den zweiten Daumen operiert, auch schmerzfrei, und letzte Woche auch das andere Knie und das ist auch schmerzfrei.
In der kommenden Woche werden wir die Methodik, die im Asklepios-Klinikum Bad Abbach entwickelt wurde, in einem weiteren Beitrag genauer darstellen. Mittlerweile wurden hier bereits weitere Patienten mit Nanofett-Stammzellen erfolgreich behandelt.
Diesen Beitrag können Sie nachhören oder downloaden unter:
https://www.was-audio.de/aanews/gesundheitsnews20200319_kvp.mp3
.
.